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27.05.21

Berlin

 


Berlin

19. Mai - 22. Mai 2021


Wegen Corona ist ein Urlaub mit dem Wohnmobil nur unter bestimmten Auflagen möglich, daher entschließen wir uns zu einer Sightseeingtour in Berlin und Umgebung. Wir haben das Glück, in der Wohnung des Freundes meiner Tochter übernachten zu dürfen. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für die Gastfreundschaft.

 
Eins der bekanntesten Berliner Wahrzeichen ist das Brandenburger Tor an der Westflanke des Pariser Platzes im Ortsteil Mitte. Als Abschluss des Boulevards "Unter den Linden" wurde es 1789 bis 1793 unter König Wilhelm II errichtet und nach starker Kriegsbeschädigung bis 1958 wiederhergestellt.





Mittwoch, 19.05.2021
Klein Eddesse - Kloster Lenin
220 km


Zu Beginn unseres Kurzurlaubs möchte ich mal wieder richtig Strecke machen. Peter und ich verabreden ein Treffen gegen 18 Uhr im 180 km entfernten Ziesar. Um 6.40 Uhr bin ich abfahrbereit. 


Um die Höhenmeter des Elms zu vermeiden, programmiere  ich eine Route nördlich der A2 ab Wolfsburg. Mit der Eignung für Rennräder schließe ich auch die Fahrt über die vielen sandigen Waldwege Sachsen Anhalts aus. Ich werde also überwiegend auf Landstraßen oder befestigten Radwegen unterwegs sein. 


Die ersten 50 Kilometer bis Wolfsburg fahre ich die mir bekannte Strecke. Das Wetter ist durchwachsen mit sonnigen Abschnitten und mäßig warm. Bisher ist es relativ windstill, vorhergesagt ist leichter Westwind. 


Wolfsburg - Ziesar (klick)

Ab hier schalte ich das Navi ein und und bin gespannt auf die kommenden 130 Kilometer bis nach Ziesar.


Auf einer einsamen Landstraße bei Gehrendorf überfahre ich die Grenze zu Sachsen Anhalt. Es geht durch kleine, verschlafene Örtchen. Ich lasse mich treiben und fahre gedankenversunken vor mich hin, einfach herrlich. 


Der Verkehr hält sich in Grenzen und ich komme gut voran. Es gibt wenig Hügel und der leichte Wind begünstigt meine Fahrt. Eine richtige Pause gönne ich mir nicht und esse mein Brötchen beim Fahren. Irgendwie ist mir noch nicht nach Ausruhen. 


Wunderschön strahlend gelbe Rapsfelder liegen immer wieder auf meiner Strecke und der schwere Duft begleitet mich noch ein ganzes Stück. In Wolmirstedt verunstaltet ein riesiger Plattenbau die sonst eher beschauliche Landschaft. 


Ich denke gerade an die Elbe, die ich bald überqueren müsste und staune nicht schlecht als mein Weg hinter einer Kurve plötzlich am Fluss endet. Hier in Rogätz scheint es keine Brücke zu geben, das ist mir beim Programmieren nicht aufgefallen. Am anderen Ufer sehe ich eine Fähre und bete, dass sie in Betrieb ist. 

Ich schaue aufs Navi. Eine Möglichkeit der Elbüberquerung wäre das Wasserstraßenkreuz bei Hohenwarthe, was bereits hinter mir liegt. Das dürfte einen Umweg von etwa 25 Kilometern ausmachen. Mittlerweile gesellen sich noch einige Autos zu mir und ich atme auf als sich die Fähre drüben in Bewegung setzt.


Für 2 € werde ich befördert, mir fällt ein Stein vom Herzen. 45 Kilometer trennen mich noch von dem Ziel und ich liege super in der Zeit. 


Doch kaum sitze ich wieder auf dem Rad, tritt das nächste Problem auf: Meine Naviki App hat sich irgendwie aufgehängt. Ich habe mir keine Notizen gemacht und keine Ahnung, wie ich fahren muss. Der Gedanke an meine Notfall-Deutschlandkarte im Maßstab 1:1000000 baut mich nicht gerade auf. Ich versuche es mit Google Maps und habe Erfolg. 


Bereits um kurz nach 16 Uhr, 2 Stunden vor der Zeit, erreiche ich Ziesar. Ich bin noch erstaunlich fit und melde mich bei Peter, der noch nicht losgefahren ist. Wir verabreden einen neuen Treffpunkt, die von hier 40 Kilometer entfernte Gemeinde Kloster Lehnin in Brandenburg. 


Naviki streikt noch immer und ich muss mit Google Maps weiter navigieren. Die Durchfahrt von Ziesar besteht komplett aus Kopfsteinpflaster, eine Tortur. Dann folgen viele Kilometer durch die Feldmark auf schlechtem Boden, Google weiß ja nicht, dass ich eine rennradtaugliche Route möchte. 

Aber dann geht es doch zügig weiter, es ist sogar richtig sonnig und warm geworden. Um 18.40 Uhr erreiche ich Kloster Lehnin, nach ziemlich genau 12 Stunden Fahrt. Ich schaffe sogar noch eine kurze Runde über das Klostergelände zu fahren bevor Peter hier eintrifft.

Das Kloster Lehnin ist eine ehemalige Zisterzienserabtei im Ort Lehnin. Die gleichnahmige Gemeinde in Brandenburg, südwestlich von Potsdam, ist nach dem Kloster benannt. 


 Dann geht es für mich entspannt mit dem Auto weiter bis nach Berlin Reinickendorf zu unserem Quartier. 





Donnerstag, 20.05.2021
Sightseeing Berlin
57 km





Für heute habe ich eine moderate Route durch den Berliner Bezirk Mitte sowie die westliche Umgebung ausgearbeitet. Wir wollen uns Zeit lassen und alles in Ruhe anschauen.  




Schnell verlassen wir die großen, verkehrsreichen Straßen und befinden uns auf ruhigeren Nebenstrecken. 


Es gibt viele Grünflächen, kleine Flussläufe und unzählige Parks. 



Hier fahren wir direkt durch ein ordentlich eingerichtetes Appartment, zum Glück ist der Bewohner gerade nicht zuhause. 


Der Kirschblütenweg lässt uns vergessen, dass wir uns mitten in der Großstadt befinden.


 Schwerdter Steg mit Blick auf den Fernsehturm


Mauerpark zwischen den Ortsteilen Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg, ehemaliger Grenzverlauf

Hinter der Mauer liegt der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark im Ortsteil Prenzlauer Berg, Bezirk Pankow

 

Volksbühne und Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz im Ortsteil Mitte

 


Der Alexanderplatz im Ortsteil Mitte erhielt seinen heutigen Namen im Jahre 1805 nach dem russischen Zaren Alexander I. Im Vordergrund die Weltzeituhr, die die Zeit in 24 Hauptzeitzonen der Welt anzeigt. Rechts daneben das denkmalgeschützte achtgeschossige Berolinerhaus aus den 30er Jahren. Der Fernsehturm im Hintergrund gehört nicht mehr zum Alex. Mit 365 Metern ist er das höchste Bauwerk in Deutschland und wurde 1965-69 von der Deutschen Post der DDR errichtet.


Die evangelische Marienkirche sowie der Neptunbrunnen, die größte und bedeutendste Brunnenanlage Berlins im Park am Fernsehturm.

Das angrenzende Rote Rathaus ist Sitz des regierenden Bürgermeisters, Senatskanzlei und Tagungsort des Senats von Berlin


Über die Liebknechtbrücke auf die Spreeinsel in der historischen Mitte Berlins. Im Hintergrund der Berliner Dom.

Der Berliner Dom ist eine evangelische Kirche auf der Museumsinsel, die den nördlichen Teil der Spreeinsel ausmacht. Er wurde in den Jahren 1894 bis 1905 von Julius Raschdorff errichtet. Im 2. Weltkrieg schwer beschädigt wurde die Außenseite vereinfacht wiederaufgebaut und das Innere originalgetreu wiederhergestellt.

Der angrenzende Lustgarten ist eine 2 Hektar große Grünfläche mit dem Alten Museum am nördlichen Ende.

Das Humbold Forum ist ein Museum auf der Spreeinsel, das auf dem Platz des historischen Berliner Schlosses errichtet wurde. Seine Innenhöfe sowie die Fassaden wurden entsprechend dem Vorbild rekonstruiert. Das ehemalige Berliner Schloss war ab 1443 Hauptresidenz der brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Könige und deutschen Kaiser. Im 2. Weltkrieg größtenteils ausgebrannt, wurde es 1950 in der DDR abgerissen. In den Jahren 1976 bis 2006 stand hier der Palast der Republik. Aufgrund asbestverseuchter Baustoffe wurde dieser nach sehr umstrittenem Beschluss des deutschen Bundestages abgerissen. 2013 begann an seiner Stelle der Wiederaufbau des Berliner Schlosses in Form des Humbold Forums.
 
Die Schlossbrücke führt über den Spreekanal, hinter dem das Zeughaus zu sehen ist. Das im 2. Weltkrieg ausgebrannte Baudenkmal wurde originalgetreu wiederaufgebaut und beheimatet heute das Deutsche Historische Museum.

Spreeufer mit Blick auf die Glaskuppel des Reichtagsgebäudes im Regierungsviertel

Das Reichtagsgebäude am Platz der Republik im Ortsteil Tiergarten ist seit 1999 Sitz des deutschen Bundestages. Nach schweren Beschädigungen durch den Reichtagsbrand und den 2. Weltkrieg wurde das Gebäude in den 60er Jahren in moderner Form wiederaufgebaut und später grundlegend umgestaltet. Die nachträglich konzipierte begehbare Glaskuppel hat sich zu einem Wahrzeichen Berlins entwickelt.

Kronprinzenbrücke, im Hintergrund der Charité Campus, Berlin Mitte

Der Berlin Hauptbahnhof nördlich des Spreebogens im Ortsteil Moabit wurde im Mai 2006 eröffnet.

Schloss Bellevue im Ortsteil Tiergarten ist seit 1994 Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten. Das am Nordrand des Tiergarten gelegene Gebäude wurde nach Beschädigungen im 2. Weltkrieg originalgetreu wiederaufgebaut.

Das Bismarck Nationaldenkmal wurde ursprünglich auf dem ehemaligen Königsplatz vor dem Reichtagsgebäude zu Ehren des 1. deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck errichtet. Ende der 30er Jahre wurde es zusammen mit anderen Denkmälern an den heutigen Standort im Großen Tiergarten versetzt.


Die Siegessäule wurde 1864-1873 zur Erinnerung an die Einigungskriege erbaut. Auch sie stand ursprünglich auf dem ehemaligen Königsplatz vor dem Reichstagsgebäude und wurde Ende der 30er Jahre auf den Großen Stern versetzt. Der Große Stern ist ein zentraler Platz mit Kreisverkehr, an dem heute mehrere große Verkehrsachsen sternförmig aufeinander treffen.    

Der berühmte Bahnhof Zoo im Berliner Ortsteil Charlottenburg war in den 70er Jahren Hauptbahnhof von West-Berlin. 

Zu Zeiten von Christiane F. zentraler Umschlagplatz für harte Drogen, Prostitution und Kriminalität. Heute ist er ziemlich "clean". Seit der Sanierung erinnert nicht mehr viel an die Originalschauplätze aus dem Buch und der Hardenbergplatz vor dem Bahnhof strahlt nicht mehr den Charme Nachkriegsdeutschlands aus.

 

Geblieben sind die Obdachlosen, die hier ihr Nachtlager aufschlagen oder in der angrenzenden Bahnhofsmission Hilfe suchen.

Und direkt hier in der Kurve zum Busbahnhof springt Peters Kette ab und beschert uns eine kleine Pause.


Der krasse Gegensatz zum Verkehrslärm nicht mal einen Kilometer entfernt, entspanntes Fahren am Ufer des Landwehrkanals und der Spree. 



Schlossgarten des Schlosses Charlottenburg im gleichnamigen Berliner Ortsteil Charlottenburg

Das Schloss Charlottenburg war 1700 - 1888 Sommerresidenz der preußischen Könige. Durch einen Luftangriff im 2. Weltkrieg stürzte die Kuppel ein und große Teile des Schlosses brannten aus. Das meiste Inventar konnte gerettet werden. Der originalgetreue Wiederaufbau war 1957 abgeschlossen.


Schlosspark Charlottenburg

Liegewiese mit FKK Bereich im Friedenthalpark und Halensee im Berliner Ortsteil Grundwald

Der Berliner Ortsteil Grunewald umfasst ein gehobenes Gebiet mit eleganten Villen und Hotels sowie dem gleichnamigen Wald.



Empfangsgebäude des Bahnhofs Grunewald. In der Zeit des Nationalsozialismus verließen zahlreiche Deportationszüge von hier aus Berlin.

Der Grunewald ist ein 3000 Hektar großes Waldgebiet, das nach Westen von der Havel begrenzt wird. Es liegt in den Berliner Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf.

Der im Ortsteil Grunewald gelegene Teufelsberg ist die zweithöchste Erhebung des Stadtgebietes und wurde aus Trümmern aufgeschüttet. An dieser Stelle stand in den 40er Jahren der Rohbau der nationalsozialistischen wehrtechnischen Fakultät, die nach dem 2. Weltkrieg gesprengt und mit Schutt aufgefüllt wurde. Bis 1972 wurden hier etwa 26 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt abgeladen. Anschließend wurde die Landschaft mit Sand und Mutterboden aufgefüllt und bepflanzt.

Die in den 50er Jahren erbauten markanten Gebäude der US-amerikanischen Abhöranlage auf dem Teufelsberg wurden nach Abzug des Militärs bis 1999 als Flugsicherungsradar genutzt. Seitdem verfallen die leerstehenden Gebäude.

Olympiapark Berlin im Ortsteil Westend. Das Olympiagelände befindet sich auf einem 132 Hektar großen Hochplateau und wurde als Reichssportfeld für die im Jahre 1936 stattfindenden Olympischen Spiele geschaffen. Ab 2000 wurde das Vereinszentrum von Herta BSC hier angesiedelt und ausgebaut. Für die Fußball WM 2006 wurde das auf dem Gelände befindliche Olympiastation grundlegend saniert.


Unsere Rundtour nähert sich dem Ende. Auf der gesamten Tour wechseln sich Großstadtverkehr, ruhige Nebenstraßen sowie Wege durch Parks und Grünanlagen ab. An den großen Straßen befinden sich fast überall Radwege oder Radfahrstreifen. Trotzdem ist das Fahren im Stadtverkehr für uns als Ortsunkundige sehr anstrengend und erfordert viel Konzentration sowie Zeit, die wie an roten Ampeln verbracht haben. Obwohl Fahrradschilder vorhanden sind, wäre die Tour ohne Navi so nicht möglich gewesen. Wir haben sehr viel gesehen und einen positiven Eindruck von unserer Hauptstadt bekommen. 




Freitag, 21.05.2021
Haveltour bis Potsdam
84 km


Unsere heutige Tour soll ins südwestliche Umland von Berlin gehen und dem Lauf der Havel ein Stück folgen.  

Die 364 km lange Havel entspringt bei Ankershagen (Mecklenburg Vorpommern) und mündet bei Gnevsdorf (Brandenburg) in die Elbe. Durch den U-förmigen Verlauf beträgt die Entfernung zwischen Quelle und Mündung allerdings nur 94 km. Südwestlich von Berlin fließt die Havel durch eine Kette von teilweise recht großen Seen.


Wenige Kilometer nach unserem Start in Reinickendorf sind wir im Tegeler Forst und anschließend am Ufer des Tegeler Sees.  

Der Tegeler Forst ist ein 2169 Hektar großes Landschaftsschutzgebiet im Nordwesten Berlins. Das landeseigene Waldgebiet gehört zu den 5 bedeutenden Berliner Forsten. 
 
Der Tegeler See im Berliner Ortsteil Tegel ist nach dem Müggelsee der zweitgrößte See der Stadt. Er bildet eine etwa 5 Kilometer lange verzweigte Ausbuchtung der Havel. Genutzt wird der vor allem von Wassersportlern und der Passagierschifffahrt.  


Eine Autofähre bringt uns über die Havel, die hier in den Tegeler See fließt.



Anschließend führt die Route auf einer schmalen Fußgängerbrücke über den Aalemannkanal.



Die von Norden kommende Havel braucht auf Höhe von Spandau flächenmäßig viel Platz und ähnelt mit mehreren Seitenarmen und Inseln einem See. Daher wurde dieser Teil, die Oberhavel, seit 1997 als Spandauer See bezeichnet.

Sternbergprommenade an der Spreemündung in die Havel gegenüber der Spandauer Altstadt

Mauerrest am Groß Glienicker See und Gutspark Groß Glienicke, Grenze zu Brandenburg


Die Nedlitzer Nordbrücke oder Persiusbrücke mit Blick auf die reizvolle Seenlandschaft der Robinsonbucht im Weißen See zwischen den Potsdamer Ortsteilen Nedlitz und Neu Fahrland



Schloss Cecilienhof aus dem Jahr 1917 liegt im nördlichen Teil des Neuen Gartens in Potsdam. Der Neue Garten ist eine Parkanlage, die an den Heiligen See und den Jungfernsee grenzt. 

Marmorpalais im Neuen Garten, Potsdam

Der Jungfernsee wird von der Havel durchflossen und gehört zu den Berlin-Potsdamer-Havelgewässern. Der Name weist auf das Benediktinerinnenkloster Spandau hin, in dessen Besitz sich der See befunden hat.  

 

Der denkmalgeschützte Stadtteil Berliner Vorstadt ist eins der bevorzugten Wohngebiete von Potsdam. Er ist durch Villen und große Gärten geprägt und fast umschlossen von 3 Seen, dem Heiligen-, dem Tiefen- und dem Jungfernsee. 




Glienicker Brücke über die Havel. Die Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg verläuft quer über die Brückenmitte. Auch als Agentenbrücke bezeichnet, erlangte sie weltweite Bekanntheit. Während der deutschen Teilung wurden hier zwischen 1962 und 1986 drei Agentenaustauschaktionen mit insgesamt 40 Personen durchgeführt. 

Die Pfaueninsel ist ein 67 Hektar großer Landschaftspark und liegt in der Havel. Das als Naturschutzgebiet ausgewiesene Fauna- und Flora- Habitat ist nur über einen schmalen Wasserarm mit der Fähre zu erreichen. Die auf der Insel traditionell freilaufenden Pfaue werden zur Zeit auf 30 bis 100 beziffert. 

Am Himmel ziehen bedrohlich wirkende schwarze Wolken auf. Wir fahren entgegen der aufgezeichneten Route am Havelufer auf einem befestigten Weg durch den Duppeler Forst in den Berliner Ortsteil Wannsee. Hier finden wir in einer Bushaltestelle Schutz vor einem sintflurartigen Regenguss, der zum Glück nach einer viertel Stunde vorübergezogen ist. 

Der Große Wannsee ist eine Bucht der Havel im gleichnamigen Berliner Ortsteil Wannsee. 

Havelufer mit Blick auf den Grunewaldturm

Der Grunewaldturm ist ein 36 Meter hoher Aussichtsturm auf dem Karlsberg am westlichen Waldrand des Grunewaldes. 


Das Hinweisschild vor Augen täuscht, es liegen noch 15 Kilometer Stadtverkehr vor uns, die sich ganz schön in die Länge ziehen. Einem indischen Restaurant auf der Strecke können wir nicht widerstehen und belohnen uns mit einem leckeren Menü to go. 





Samstag, 22.05.2021
Spree bis Müggelsee
74 km


Die heutige Tour führt nach Südosten, wir begleiten die Spree ein Stück bis zum Müggelsee. 

Die Spree ist ein 400 Kilometer langer Fluss, 44 Kilometer davon fließt sie durch Berlin bevor sie bei Spandau in die Havel mündet. Die 3 Quellen befinden sich im Lausitzer Bergland. 



Nordhafen Vorbecken



Spreekanal

Ortsteil Friedrichshain

Kreativ bemalte Reste der Mauer

Die Oberbaumbrücke gilt als schönste Brücke Berlins und verbindet die Berliner Ortsteile Friedrichshain und Kreuzberg über die Spree miteinander. Der Name geht auf einen Schlagbaum, dem Oberbaum, zurück, an dem Zölle eingetrieben wurden. Von 1961-1989 war sie Grenzübergang und durfte nur von Fußgängern benutzt werden.

Blick von der Oberbaumbrücke über die Spree in Richtung Berlin Mitte

"Kreuzberger Nächte sind lang..."

Spreeufer am Treptower Park

Spreeufer mit Blick auf Berlin Mitte und rechts hinter dem Baum der Rummelsburger See, eine Bucht der Spree


Volkspark Wuhlheide. Die Wuhlheide ist ein Waldgebiet im Ortsteil Oberschöneweide


Spreeufer mit Blick auf den Berliner Ortsteil Köpenick


Die Dahme ist ein 95 Kilometer langer Nebenfluss der Spree, die hier bei Köpenick ihre Mündungsstelle hat. 

Der Spreeabschnitt vom Dämeritzsee durch den Müggelsee bis kurz vor die Dahmemündung wird auch als Müggelspree bezeichnet. 

Der Müggelsee, auch Großer Müggelsee genannt, ist mit 7,4 km² der größte See Berlins. Er gehört zum Bezirk Treptow-Köpenick. Am östlichen Ufer ist er mit dem Kleinen Müggelsee verbunden und wird von der Spree, die in diesem Bereich als Müggelspree bezeichnet wird, durchflossen.


Obwohl schon wieder schwarze Regenwolken am Himmel nahen, nehmen wir uns die Zeit und machen am Ufer des Müggelsees Pause. Ich habe Kaffee dabei und Gebäck haben wir uns unterwegs besorgt.



Um unsere geplante Radtour fortzusetzen, müssen wir den Spreetunnel benutzen. Dieser unterquert die Müggelspree und verbindet die Kämmereiheide auf unserer Seite mit dem Müggelpark auf der anderen Seite. Der Fußgängertunnel verfügt über eine schmale, sehr steile Spurrille für Fahrräder und kostet uns ordentlich Kraft.  


Am Ufer entlang des Müggelparks ist einiges los, die Pfingstfeiertage locken viele Touristen nach draußen. Das Wetter ist durchwachsen und sehr windig, bisher hatten wir Glück und die Regenwolken wurden in eine andere Richtung geweht.  


In Mazahn ereilt uns dann doch noch das Schicksal in Form eines heftigen Regengusses. Zwischen Hochhäuserblocks finden wir an einer 4spurigen Straße noch rechtzeitig Unterschlupf in einer ungemütlichen Bushaltestelle.  


Etwa 20 Minuten später ist der Regen durch und wir können weiter. Wir durchfahren verschiedene Ortsteile von Berlin, jeder davon hat seinen eigenen Charme. 


Nach der Tour beschließen wir, heute noch den Heimweg anzutreten. Wir haben 3 schöne Tage hier verbracht und sehr viel von Berlin gesehen. 


Besonders ist die Vielfältigkeit der Umgebung, nicht umsonst wird Berlin die grüne Stadt genannt. Es gibt zahlreiche Seen, Flüsse und Kanäle. Ausgedehnte Waldgebiete, Parks und Grünanlagen wechseln sich mit mehrspurigen Straßen ab, Hochhäuserblocks mit kleinen Einfamilienhäusern und prunkvollen Villen. Wir kommen auf jeden Fall wieder.