Samstag, 11. Juni 2016
Edemissen - Wolfenbüttel - Edemissen
94 km
Der
Wetterbericht sagt für dieses Wochenende heute das schönere Wetter vorher:
Sonnig, trocken und schwach windig bei über 20 Grad. Wir entschließen uns zu
einer Tour nach Wolfenbüttel.
Wir
passieren Teile des Walderlebnispfades und folgen den Wegweisern, die uns links
nach Wendeburg schicken obwohl ich mir die Fahrtrichtung geradeaus notiert
habe, weil wir in Sophiental an den Kanal wollen. Nach Verlassen des Waldes
korrigieren wir die Richtung wieder, fahren über einige Feldwege und treffen an
der Waldgaststätte Sophienruh wie geplant auf den Mittellandkanal. Wir bleiben
auf dieser Seite und fahren Richtung Ost.
Nach
Einmündung des Stichkanals Salzgitter überqueren wir den Mittellandkanal an der
folgenden Brücke. Wir fahren ein Stück zurück und kommen durch das feudale
Wohngebiet der Marina Bortfeld über
die holländische Klappbrücke an die östliche Seite des Stichkanals.
Der
sehr schön angelegte kleine Hafen mit den modernen Häusern und ihren
Bootsanlegern ist immer wieder einen Hingucker wert.
Der Stichkanal Salzgitter ist eine 18 km lange Bundeswasserstraße, die den Mittellandkanal mit den Hafenanlagen der Stadt Salzgitter verbindet. Der begleitende Weg auf unserer Seite ist geschottert, manchmal etwas schmal aber im Allgemeinen gut zu befahren. An den Hängen wachsen Bäume, Büsche und Kräuter, das Wild wird durch Tierschutzgitter vor dem Ertrinken geschützt. Manchmal müssen wir einem Zweig ausweichen, der über dem schattigen Weg hängt. Jetzt am Vormittag versteckt sich die Sonne noch hinter der üppigen Vegetation, blitzt aber öfter durch Lücken im Gebüsch hervor.
Wir passieren den Yachthafen Heidanger und die Schleuse Wedtlenstedt, die Eingangsschleuse zum Stichkanal. Diese umfahren wir über die Schleusenstraße und kommen anschließend wieder an das Kanalufer zurück. Am
Wasser entlang geht es sehr ruhig und idyllisch weiter, nur ein einziger
Lastkahn auf dem Weg zum Mittallandkanal begegnet uns hier. Um uns herum
zwitschert es, ein Raubvogel steigt aus dem Baum neben uns in die Lüfte und
einige Enten, die am Ufer lagern, retten sich schnell ins schützende Wasser als
wir an ihnen vorbeifahren.
Nach
einiger Zeit kommen wir zur
2. Schleuse bei Üfingen. Diese umfahren wir ebenfalls und
kommen über einen Weg durch die Feldmark hinter dem Betriebsgelände wieder ans
Kanalufer. Direkt hinter der nächsten Brücke verlassen wir dann den Kanal und
fahren links auf den Feldweg parallel zur Straße, die
wir auf Höhe einer Kieskuhle überqueren um auf den Radweg zu gelangen.
Nachdem
wir die A39 unterquert haben, biegen wir im Stadtteil Salzgitter Thiede an der
Ampel links auf die Danziger Straße. Den Autoschildern nach Wolfenbüttel
folgend fahren wir nach etwa 1,5 km rechts auf die Straße „Panscheberg“, die im weiteren Verlauf zur
Wolfenbütteler Straße – Thieder Straße und Hauptstraße in Groß Stöckheim wird.
Über Dr.Heinrich-Jasper-Straße kommen wir auf das
Wolfenbütteler Schloss zu und schieben kurze Zeit später unsere Räder durch die
Fußgängerzone von Wolfenbüttel.
Hier
ist bei dem schönen Wetter allerhand los. Vor den Cafés , Lokalen und Eisdielen
sind fast alle Plätze besetzt, die Biertische und Bänke vor einer Kneipe sind
bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Marktverkäufer bieten in ihren Ständen
auf dem Stadtmarktplatz ihre frischen Waren an und im weiteren Verlauf der
Fußgängerzone finden verschiedene Ausstellungen und Werbeveranstaltungen
statt.
Wir
parken die Räder hinter einen Aktionszelt und bummeln zu Fuß weiter. Beim
Chinesen werden wir sehr freundlich bedient und essen draußen ein leckeres
Mittagstischmenü für wenig Geld. Einige Linienbusse quetschen sich durch die
enge Straße neben unserem durch Glaselemente geschützten Sitzplatz. In der
Gasse gegenüber setzt sich ein Spielmannszug in Bewegung und zieht mit einem
kleinen Gefolge musizierend los.
Gesättigt
kommen wir zu den Rädern zurück und schieben weiter durch die „Lange
Herzogstraße“. Der Marktplatz ist inzwischen fast leer und die Aktionsstände
werden gerade abgebaut. Am Ende der Fußgängerzone überqueren wir die Straße und
fahren schräg links weiter auf die Straße „Am Herzogtore“, dann am Kreisel geradeaus weiter
auf die B79 Richtung Braunschweig. An
der T-Kreuzung bei der A395 fahren wir Richtung Stöckheim auf die Leipziger Straße und sind
kurze Zeit später im Braunschweiger Stadtteil. Zoo und Südsee befinden
sich in unmittelbarer Nähe auf der
linken Seite.
Nach
etwa 3,5 km verlassen wir die Straße kurz vor dem Kreisel am HEH Melverode und fahren links auf einen Weg in
den Kennel, ein Gebiet aus künstlich
angelegten Teichen in der
Braunschweiger Okeraue.
Hinter dem Spielmannsteich ist der Säulentempel zu sehen, davor pickt eine
Schar Wildgänse auf dem Rasen nach Futter.
Das
Kennelgebiet verbindet den Braunschweiger Bürgerpark mit
dem südlich gelegenen Südseegebiet zu einer Naherholungsfläche und ist in Teilen
Bestandteil des Richmondparks. Einige Jogger und Radler begegnen
uns, die Sonne scheint auf die schön angelegten Sandwege. Eine weiße Okerbrücke gibt den Blick auf das Schloss
Richmond frei. Wir folgen den Fahrradschildern Richtung Zentrum, durch Büsche
und Bäume schimmert das Wasser des Kennelbads zu unserer Linken, rechts von uns
fließt die Oker. Vom Kennelweg kommen wir auf die Eisenbütteler Straße, kurz darauf sind wir im
Bürgerpark. Auf der
Oker paddeln Kanus an uns vorüber, der Bootsverleih und der Beachclub der Okercabana sind heute gut besucht. Gruppen von jungen Leuten sitzen auf dem Rasen
und picknicken oder trinken Sekt.
Das 54 Meter hohe als „Wasserturm“ bezeichnete Bauwerk ist ein als Turm verkleideter Schornstein der Dampfmaschine, die die Wasserpumpen des ehemaligen Wasserwerks antrieb.
Hinter
der VW-Halle fahren wir über die Güldenstraße an der Petrikirche vorbei zu unserer
Lieblingseisdiele Piano an der Straße „Schild“ und essen unseren Nachtisch, für
den wir in Wolfenbüttel noch zu satt waren. Auch hier sitzt fast jeder, der
unterwegs ist, draußen und genießt die Sonne. Neben dem Tresen steht ein Fernseher
und überträgt das erste EM-Spiel Schweiz gegen Albanien. Die Fans in den ersten
Sitzreihen fiebern lautstark mit.
Nach
dem Eis machen wir uns über Celler Straße auf den Rückweg an der B214 entlang.
In Hülperode verlassen wir die Bundesstraße
nach rechts und machen noch einen Umweg durch die Okeraue.
Kurz
vor Volkse halten
wir an einem Aussichtspunkt, der den Blick auf einen Altarm der Oker freigibt.
Im Hintergrund kann ich ein Schwanenpärchen bei der Brut- und Nestpflege
beobachten.
Weiter geht’s dann über Rietze, Alvesse und Klein Blumenhagen nach Hause. Wir
haben heute neben der bekannten Strecke
auch viele neue Wege durch eine wunderschöne sehenswerte Landschaft
kennengelernt.