.

29.04.17

Radtour Lehrte




Freitag, 28. April 2017
Edemissen - Peine - Lehrte - Edemissen
60 km


Das Aprilwetter hat es in der letzten Woche nicht sehr gut mit uns gemeint, Regen, Sturm, Frost und wenig Sonne. Jetzt wird es langsam wieder etwas angenehmer. Gestern habe ich bei Naviki eine Radtour geplant, die ich heute abfahren möchte.

Gestartet bin ich heute Früh in Edemissen, Zwischenstation ist mein Arbeitsplatz in Peine. Jetzt nach Feierabend geht es weiter. Ich fahre gegen den Wind nach Telgte und biege links in die Hannoversche Heerstraße. Ab hier geht es für die nächsten 13 km nur geradeaus. Mit überqueren der Bahn verlasse ich den Ort und bin in der Feldmark. Der Raps fängt gerade an zu blühen, überall sind leuchtend gelbe Felder zu sehen und es duftet herrlich süßlich.


Der Feldweg ist glatt geschottert und lässt sich gut fahren. Auf meinem Weg überquere ich erst die Landstraße zwischen Rosenthal und Vöhrum, dann die zwischen Equord und Hämelerwald.


Auf Höhe des Mehrumer Kraftwerks werden die Schottersteine größer und der Weg wird sehr holperig, ich werde ganz schön durchgeschüttelt. Aber meine etwas breiteren Reifen bewältigen die Unebenheiten ganz gut.


Nach 1-2 Kilometern wird der Weg wieder besser, kurz vor Dolgen habe ich dann wieder Asphalt unter den Reifen.


Neben den duftenden Rapsfeldern ist unterwegs so manche Naturschönheit zu bewundern.


Ich fahre durch Dolgen, dann ein Stück auf der Landstraße bis Evern. Hier endet dann meine lange Geradeausstrecke mit einer Rechtskurve, die mich wieder auf einen Wirtschaftsweg in die Feldmark bringt. Der Belag wechselt hin und wieder zwischen Asphalt und Schotter, ist aber überwiegend gut befahrbar und quasi ohne Verkehr.


Der Kaliberg des Werkes Bergmannssegen-Hugo aus Sehnde liegt in einiger Entfernung vor mir. Nach der nächsten Rechtskurve fahre ich auf Lehrte zu, der Wasserturm ist bereits von weitem über die Felder zu erkennen.


Lehrte schneide ich nur am östlichen Stadtrand, links von mir ist eine Siedlung, auf meiner rechten Seite liegt der Hohnhorstpark. Dann passiere ich den Hohnhorstsee, der an der Autobahnraststätte "Lehrter See" liegt. Ich fahre ein Stück durch den Hohnhorster Wald und überquere auf einer kleinen Brücke den Lehrter Bach. Der Weg ist danach kaum noch zu erkennen, wird immer schmaler und verwachsener aber ich bin begeistert von diesem wunderschönen Stück Natur.


Meine Begeisterung ebbt schnell ab als ich vor einer Schallschutzwand der A2 stehe. Laut Naviki müsste hier eine Brücke oder ein Tunnel sein, außer Gebüsch ist aber nichts zu sehen. Das kommt davon, wenn man die Routenvorschläge von Naviki zu sehr beeinflusst. Ich kann mich schwach erinnern, gestern die Route einige Male verändert zu haben, weil ich den vorgeschlagenen Weg schon kannte.

Aber so schnell gebe ich nicht auf, auf dem Display ist der Übergang schließlich möglich. Ich schiebe noch ein Stück weiter und sehe um die Ecke den Trampelpfad neben dem Bach, der durch einen kleinen Tunnel unter der Autobahn hindurchführt. Da hier auch Fußspuren zu erkennen sind, wage ich es und schiebe das Rad hindurch.


Dann quäle ich mich mit meinem Rad schiebend eine kurze aber sehr steile Böschung hinauf und die A2 liegt hinter mir.



Ein sehr abenteuerliches Unterfangen, und der Weg wird nicht wirklich besser. Es geht einige Meter auf einer Wiese zwischen 2 Waldstücken weiter am Bach entlang bis zur nächsten Brücke.


Diese bringt mich dann aber wieder auf einen akzeptablen Schotterweg bis zur nächsten Straße nach Steinwedel. Nach Ortsausgang kommt die nächste Feldmarkstrecke. Ich fahre an noch kahlen Feldern, frisch ausgetriebenen Bäumen und Kuhwiesen vorbei.


Nach überqueren der Immenser Landstraße bin ich wieder auf einem Feldweg. Zwischendurch liegen kleinere Waldstücke auf meiner Strecke. Die Waldwege sind trocken und lassen sich gut befahren.


Am Naturfreundehaus Grafhorn mit dem angrenzenden Eisenzeitgehöft des Freilichtmuseums ist jetzt am späten Nachmittag einiges los. Parkende Autos, im Biergarten sitzen einige Besucher und auf dem angrenzenden Spielplatz lärmen Kinder.


Ich fahre weiter auf einem Waldweg am Rande des Burgdorfer Holzes entlang bis nach Schwüblingsen. Trockene Zapfen liegen auf dem Weg und knacken laut beim Drüberfahren.


Auf der Landstraße komme ich über Dollbergen nach Eddesse. Neben dem Eddesser Sportplatz herrscht geschäftiges Treiben, hier wird bereits alles für das Treckertreffen am Wochenende vorbereitet. Auf meinem weiteren Weg durch den Berkhöpen kommen mir einige Oldtimer-Trecker entgegen.


Kurz darauf bin ich Zuhause. Das war, bis auf einige kurze Holperwege und dem Hindernis A2, eine landschaftlich schöne und überwiegend verkehrsfreie Tour. Für mich gab es wieder viele unbekannte und neue Wege zu entdecken.


Route





1 Kommentar:

  1. Toller Blog. Schöne Eindrücke die du da vermittelst. Weiter so....

    Schöne Grüße aus Lehrte ;-)

    AntwortenLöschen